Interview – Johanna Langer über Sales-Interaktion im Web, Bambi und Facebook Erkenntnisse!
Welche Relevanz hat die Conversion Optimierung für deine Arbeit? Wie setzt du Conversion Optimierung um?
Die Conversion Optimierung hat eine hohe Relevanz in meiner Arbeit. Da ich diesen Bereich sehr vielseitig und verknüpft mit dem Thema Usability sehe, gibt es eine Menge unterschiedlicher Ansatzpunkte. Oft sind aber Analysen die Basis für Ideen, Konzepte und Lösungsmöglichkeiten, die ich zusammen mit meinen Kunden mittels verschiedener Methoden erarbeite. Durch die direkte Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber entstehen die individuell besten Lösungen und eine erfolgreiche Umsetzung wird gewährleistet.
Du sprichst auf der Conversion Conference in Berlin, die am 4.-5. November stattfindet. Der Titel deines Vortrags ist „Talk to me! Erfolgreiche Sales-Interaktion mit Menschen im Web“. Warum ist dieses Thema so wichtig und relevant?
Ein Unternehmen kann langfristig nur dann erfolgreich sein, wenn sich die Kunden gut beraten fühlen und sie mit ihrer Entscheidung zum Kauf oder der Inanspruchnahme von Dienstleistungen dauerhaft glücklich sind. Damit steigt der Umsatz und die Kosten für die Neukundenakquise reduzieren sich durch eine hohe Weiterempfehlungsrate. Im Web ist diese Herausforderung durch die fehlende direkte Kommunikation zwischen Verkäufer/Berater und Kunde weitaus schwieriger als im stationären Ladengeschäft. Schafft man es aber den User als Menschen zu sehen und eine erfolgreiche Interaktion zwischen Website und dem Besucher herzustellen, ist ein großer Schritt in Richtung langfristiger Unternehmenserfolg getan.
Was können die Konferenzteilnehmer von deinem Vortrag erwarten – und was erwartest du von den Teilnehmern?
Die Teilnehmer meines Vortrags können vor allem Informationen und Ansätze erwarten, die sie zum Nachdenken und zu neuen Ideen bringen werden.
Von den Teilnehmern wünsche ich mir Offenheit und dass ich während des Vortrags nicht nur über Interaktion rede, sondern wir in der Session auch gemeinsam interagieren (soweit möglich).
Auf welches mobile Gerät kannst du nicht verzichten?
Auf mein Smartphone. Ohne das bin ich aufgeschmissen.
Dürfen wir einen Blick auf den Home Screen deines Smartphones werfen?
Da ist ein Foto von meinem Pferd „Bambi“. Die Apps sind alle schön aufgeräumt in Ordnern unten in der Leiste angebracht.
Welche App benutzt du am häufigsten?
Auf welchem sozialen Netzwerk bist du am häufigsten zu finden?
Was schaust du am Morgen als erstes auf deinem Mobiltelefon an?
Facebook.
Oh Mann – mir fällt auf, dass ich viel zu viel auf Facebook bin!
Wie sieht ein normaler Arbeitstag, wenn es diesen gibt, bei dir aus?
Früh aufstehen, gelegentlich laufen oder reiten gehen, duschen und dann erst mal über die aktuellsten Online News informieren. Je nach Projekten werde ich dann im Büro oder direkt beim Kunden vor Ort tätig. Im Rahmen meiner Beratung und meines Coachings für ganzheitliche Online Strategien ist eine enge und interaktive Zusammenarbeit mit den Kunden essenziell. Gerade der direkte Kontakt und Austausch mit den Auftraggebern für eine individuell bestmögliche Lösungsfindung und -umsetzung machen mir besonders viel Spaß!
Welche Herausforderungen rauben dir den Schlaf?
Wenn ich am nächsten Morgen früh aufstehen und auf ein Reitturnier muss kann ich nicht besonders gut schlafen. Da habe ich immer Angst den Wecker nicht zu hören. Ansonsten schlafe ich wie ein Stein und höre garnichts ;)
Auf welche Entwicklungen in Rahmen deiner Arbeit bist du besonders stolz, wenn du auf die letzte 12 Monate zurückblickst?
In den letzten 12 Monaten habe ich viel Neues gelernt, konnte meine Ausbildung und meinen Abschluss als integrativen BusinessCoach machen und interessante Erfahrungen als Dozentin sammeln. Ich habe mich dazu entschieden meine verschiedenen Kompetenzen und Fähigkeiten zu kombinieren und in meinem eigenen Unternehmen umzusetzen. Ich bin stolz darauf, meine Möglichkeiten und Chancen genutzt und mich weiterentwickelt zu haben.
Wie viele Kilometer bist du in den letzten 12 Monaten gereist?
Sehr viele Kilometer! Einen ruhigen und entspannten Strandurlaub machen mein Freund und ich eigentlich nie. Wir sind immer unterwegs und reisen hin und her wenn wir Freunde, neue Leute, Geschäftspartner und Verwandte rund um den Globus treffen. Das macht jede Menge Spaß und es wird nie langweilig.
Kannst du uns etwas über dich verraten, das selbst deine Freunde überraschen würde?
Ich glaube nicht. Ich bin eine sehr authentische und ehrliche Person, daher wissen meine Freunde nahezu alles über mich.
Welchen anderen beruflichen Weg hättest du eingeschlagen, wenn du nicht Online Marketing Guru gewählt hättest?
Ich sehe mich nicht als Online Marketing Guru, sondern als eine Fachfrau im Online Marketing, die noch sehr viel Neues in diesem Bereich lernen kann und möchte.
Wenn ich diese Laufbahn aber nicht eingeschlagen hätte, dann wäre ich sicher im Reitsport, in dem ich jetzt auch nebenberuflich tätig bin, aktiv geworden.
Wie sieht dein Arbeitsplatz gerade jetzt aus?
Auf meinem Schreibtisch stehen zwei Bildschirme (einer hochkant, einer quer) und eine Erhöhung für meinen Mac. Es liegen ein paar Stifte und jede Menge Zettel und Papierkram rum.
Was ist das letzte Buch, welches du gelesen hast?
Das ist schon lange her. Ich muss zugeben ich lese leider kaum Bücher, sondern eher Blogs und bei Gelegenheit auch mal Magazine.
Welche Marketingkampagne hat dich in letzter Zeit besonders fasziniert?
Die Social Media Kampagne „Do it for Denmark“. In Vorbereitung auf meine Vorlesung zum Thema eTourism am 28. März 2014 habe ich das Video, welches zwei Tage vorher online gestellt wurde, in meinem Newsfeed bei Facebook entdeckt. In diesen zwei Tagen hatte der Kurzfilm bereits 500.000 Views gesammelt und die Studenten fanden es toll. Mittlerweile kann das Video ca. 7,2 Mio. Views vorweisen. Ein passendes Beispiel, dass nicht immer die Werbekampagne mit dem größten Budget gewinnt.
Bekommt die Conversion Optimierung heute genug Aufmerksamkeit und Ressourcen in Unternehmen? Falls nicht, was sollte deiner Meinung nach passieren, damit sich dies ändert?
Viele Entscheidungsträger in Unternehmen haben bereits die Wichtigkeit der Conversion Optimierung als großen Umsatzhebel verstanden. Häufig fehlt es aber noch an der Umsetzung.
Conversion Optimierung ist ein dauerhafter Prozess der ganzheitlich und integriert in alle Marketingmaßnahmen gelebt werden muss. Dabei reicht es nicht, dass es einen „Conversion Optimierer“ in der Firma gibt. Produkt, IT und Marketing müssen bestmöglich miteinander kommunizieren, Maßnahmen koordinieren und Synergieeffekte nutzen um den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Alle beteiligten Mitarbeiter sollten das verstanden und die Möglichkeit zur entsprechenden Umsetzung erhalten haben.
Maschinelle Lernverfahren, Big Data, ganzheitliche Optimierung – dies alles sind 2014 heiße Themen. Glaubst du, diese Themen sind Hype oder eine bedeutende Veränderung der Conversion Optimierung?
Diese Themen sind auf keinen Fall nur Hype. Maschinelle Lernverfahren werden gerade extrem entwickelt und verbessert, Big Data ist essenziell für relevante Erkenntnisse und ganzheitliche Optimierung ist einer der größten Schlüssel zum Erfolg.
Welche Trends werden voraussichtlich die Conversion Optimierung in den nächsten 1-2 Jahren voranbringen?
Ich glaube fest an das Thema ganzheitliche Optimierung, deshalb steht das bei mir jetzt schon im Fokus.
Und noch eine Frage: Welches ist dein favorisiertes Conversion Optimierungsinstrument oder -methode? Und warum?
Experten mit viel Erfahrung können häufig sehr gute Optimierungsempfehlungen aussprechen und Tipps geben, trotzdem ist Testing das A und O um wirklich sinnvolle Optimierungsmaßnahmen zu identifizieren.
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Wir freuen uns, dich bald in Berlin begrüßen zu dürfen und sind schon sehr gespannt auf deinen Vortrag auf der Conversion Conference.